Das Verhältnis von Mensch und Maschine ist seit der Erfindung der Dampfmaschine Gegenstand von Debatten und Reflexionen. Zwei Fragen sind dabei angesichts neuester technologischer Entwicklungen auf dem Felde der Künstlichen Intelligenz (KI) besonders virulent: Erschöpft sich die Funktion von Technik in der Verbesserung und Unterstützung menschlicher Möglichkeiten oder liegt es in der Logik der intelligenten Maschine, den Menschen in letzter Konsequenz in immer mehr Bereichen vollständig zu ersetzen? Und was bedeutet die Technisierung und Automatisierung unserer Arbeits-, Lebens- und Kommunikationsprozesse für unser Selbstverständnis und die Formen unseres Zusammenlebens?
Der Vortrag wird die These vertreten, dass wir erst allmählich zu ahnen beginnen, was es heißt, in einer technischen Zivilisation zu leben, in der die Frage, was es bedeutet, als Mensch menschlich zu leben, immer schwerer zu beantworten ist.